Ägypten und die UAE zensieren Spider-Man: Across the Spider-Verse

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In Ägypten wird der Film „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ nicht mehr gezeigt, da er die Zensurauflagen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien nicht erfüllt hat. Die Behörden haben das Verbot erlassen, kurz bevor der Film am 21. Juni eigentlich in die Kinos kommen sollte. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass das Verbot aufgrund eines Banners mit der Aufschrift „Schützt trans Kinder“ verhängt wurde.

HRW-Bericht: LGBTQ+-Personen in Nahost und Nordafrika wegen Social-Media-Aktivitäten verfolgt

Im Februar veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) einen Bericht, der besagt, dass Regierungsvertreter in der Region Naher Osten und Nordafrika lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Personen aufgrund ihrer Aktivitäten in sozialen Medien gezielt ins Visier nehmen. Als Reaktion darauf werden sie willkürlich festgenommen und gefoltert.

Im vergangenen Jahr lehnten Bahrain, Ägypten, Indonesien, Irak, Jordanien, Kuwait, Libanon, Malaysia, Oman, Katar, Saudi-Arabien, Palästina und die VAE die Ausstrahlung von Disneys „Lightyear“ ab, nachdem in dem Film eine Szene gezeigt wurde, in der zwei Frauen sich küssten. Ägypten hat in den letzten Wochen einige hochkarätige Veranstaltungen abgesagt, was zu einer breiten Kritik an ihrer umfassenden Zensur führte.

Im Februar wurde die Premiere der Show des US-amerikanischen Komikers Kevin Hart von Ägypten aus logistischen Gründen abgesagt. Allerdings sorgte ein Hashtag in den sozialen Medien für Aufsehen, der die Absage von Harts Show forderte. Grund dafür waren Vorwürfe von „Afrozentrik“ und „Geschichtsverfälschung“, nachdem Hart angeblich behauptet hatte, dass schwarze Afrikaner einst Könige in Ägypten waren.

Vor kurzem wurde den niederländischen Archäologen der Zugang zur Begräbnisstätte Saqqara nahe Kairo von Ägypten verweigert. Grund dafür war eine Ausstellung in Leiden, die schwarze Sänger, Künstler und Musiker als Herrscher des antiken Ägyptens darstellte. Diese Entscheidung wurde als Reaktion auf die als irreführend oder nicht historisch korrekt empfundene Darstellung getroffen.

In Ägypten ist Zensur ein weit verbreitetes Phänomen, das den Alltag der ägyptischen Journalisten prägt. Diese leben unter permanenter Überwachung und werden besonders ins Visier genommen, wenn sie sich kritisch über die Regierung äußern.

In dem jährlich veröffentlichten Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen hat Ägypten den 166. Platz von insgesamt 180 Ländern erreicht. Diese Platzierung weist auf erhebliche Einschränkungen der Pressefreiheit in Ägypten hin und unterstreicht die Schwierigkeiten, mit denen Journalisten dort konfrontiert sind.

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